Patchwork Quilting Sweater
Die Anleitung zum DIY Sweatshirt. Kombiniere alte und neue Stoffe und gestalte so Dein Muster. Einzigartig und nachhaltig
Du hast Dich schon oft gefragt wie Stoffe entstehen? Zaubere Deinen eigenen Stoff und werde so zum Designer Die Kombination aus Stoffresten und neuen Materialien sorgt für ein modisches Ergebnis, welches trotzdem nachhaltig ist. Tausende Farben und Formen lassen ganz neue Kombinationen möglich werden und helfen dir Dein kreatives Gespür auszuleben.
Miles Kilavuz

Benötigte Materialien:
Armnadelkissen mit Silkonband und/oder Magnetnadelkissen
Glaskopfnadeln 0,60 x 30 mm
Prym.ergomomics Rollschneider oder Prym Schneiderschere
Kreiderad Stift, prym.ergonomics (bei dunken Stoffen)
oder Aqua-Trickmarker + Wasserstift (bei hellen Stoffen)
Universal-Lineal, 6x12inch
Patchwork-Lineal 60° Dreieck Multi 20 cm
Patchwork-Lineal Square 8 x 8 inch
1,5 Meter Oberstoff
0,5 m Bündchenware
farblich passendes Garn
- 3x für Overlock Nähmaschine
- 3x für Coverlock Nähmaschine
Ausgedruckte Schnittteile
Klebeband
Kleine Stoffmengen je ca 0,5 m (3-4 Farben oder Motive, am
besten Webware & vorgewaschen)
Zusätzlich vorgewaschene Stoffreste (alles was noch so
rumliegt)
farblich passendes Garn (oder auch in Kontrastfarben)
„Watteline“/Wattierung für den Quilting-Effekt
Prym Näh- und Haushaltsschere „Professional“
Prym Maßband
Prym Schneideunterlage (45x60)
Hinweis
Hier Dndest Du Deine Anleitung für ein ganz persönliches und
nachhaltiges Projekt. So kannst Du auch endlich mal Deine
Stoffreste aufbrauchen. Das ist nicht nur gut für die Natur,
sondern auch für Dich und Deine Reste-Ecke!
Durch die Vorlage kannst Du Dich an die Techniken des
Patchworkens und Quiltens erst einmal herantasten. Stück für
Stück kommst Du so Deinem ganz eigenen Stoff näher. Mit
diesem kannst Du Deine alten Sweater aufwerten aber auch
allerhand anderer DIY-Projekte angehen. Selbst die Reste
kannst Du noch in Form von Applikationen auf Kleidung und
Accessoires anbringen und so wirklich jeden Teil optimal
nutzen. Erwecke durch diese Technik Altes zu neuem Leben
und lebe Dich kreativ so richtig aus.
Willst Du auch den Sweater selber machen und so ein
Designstück fertigen? Dann arbeite hierfür bitte zusätzlich mit
der Nähanleitung zum Basic Sweater.
Für das Fertigen eines eigenen Sweaters einfach die
Schnittteile des Basic Sweaters aus Deinem ganz
persönlichen, selbst designten Stoff zuschneiden und wie in
der Basic Sweater Anleitung verarbeiten
Technik
Drucker und A4 Papier (optimal sind Farbdrucker aber
schwarz-weiß Druck geht auch)
Reguläre Nähmaschine (Doppelsteppstich)
Bügeleisen
Nähmaschinennadeln (die auf Dein Material abgestimmt sind)
Auch lohnt es sich auf lange Sicht in einen Quilting- oder
Teqonnähfuß für die Nähmaschine zu investieren. Diese
machen das Quilten einfacher. Auch Nähmaschinen mit Oberund Untertransport sind hier ratsam. Schau in die Anleitung
Deiner Maschine, um herauszuDnden welches Zubehör der
Hersteller fürs Quilten anbietet.
Good to know: Hier ein paar Begriffe, die Du kennen solltest damit alles gut
klappt!
1. Steppen
Von Steppen spricht man, wenn man auf etwas rauf näht. D.h.
die obere Seite der Naht ist auf dem Nähgut sichtbar. Daher
wird das Steppen viel für Applikationen und zur Verzierung
benutzt. Gesteppt werden kann eine Schicht Stoff oder
mehrere aufeinander.
2. Stoff im Fadenlauf zuschneiden
Der Fadenlauf beschreibt auch die Web- oder Strickrichtung
eines Stoffes. Bei Jersey erkennst Du die Richtung, indem Du
dir die Struktur des Stoffes ganz genau anschaust. Da Jersey
eine Maschenware ist kannst Du viele kleine V `s erkennen
diese zeigen dir praktischerweise auch gleich den Fadenlauf
an. Nämlich die Richtung in welche die kleinen V ´s zeigen.
Warum die Stoffe vorwaschen?
Das ist ganz einfach, viele Stoffe laufen beim ersten Waschen
noch etwas (manche auch etwas mehr) ein. Das führt dazu,
dass euer Stoff wellig wird und sich eventuell verzieht. Daher
waschen wir das Material lieber vorher, so können wir sicher
gehen, dass euer Einzelstück auch nach der Wäsche noch
glänzt. Besonders wichtig ist das Vorwaschen bei
Naturmaterialien.
Schritt 1: Schnittmuster vorbereiten
Drucke das Schnittmuster ohne Skalierung aus. Klebe die
einzelnen Teile wie vorgegeben aneinander. Orientiere Dich
dafür immer an der Nummerierung und der A4 Vorlage.
Dann
schneidest Du die Schnitteile wie vorgegeben aus. Nun hast
Du die Vorarbeit schon geschafft, weiter geht es mit dem
Zuschnitt.
Pro Tipp: Schnittmuster
Um Dir die Arbeit mit der genauen Position der einzelnen
Materialien einfacher zu machen ist der Zuschnitt Prozess in 2
Schritte unterteilt: den 1. groben Zuschnitt und den 2. genauen
Zuschnitt.
Das liegt daran das man eine Weile braucht alle Teile zu
sichten und sich eventuell noch die ein oder andere Position
ändert. Dann ist es schade, wenn man alles nochmal neu
zuschneiden muss. So kann man im ersten schritt auch gleich
etwas sortieren und hat keine doppelte Arbeit. Natürlich kann
man diesen Schritt aber auch weglassen und gleich in die
Vollen gehen. So ist es aber einfacher.
Schritt 2: Zuschnitt
Die Schnitteile können nun im Fadenlauf auf dem Stoff
platziert werden. Jedes Schnittteil sollte 2-mal zugeschnitten
werden. Gern in unterschiedlichen Materialien. Lege Dir am
besten eine Prym Schneideunterlage (45x60) drunter.
Um das Verrutschen der Schnitteile auf dem Stoff beim
Zuschneiden zu verhindern, solltest Du am besten mit dem
Universal-Lineal, 6x12inch erst grobe Stoffstücke
ausschneiden. Diese sollten ungefähr die Größe des jeweiligen
Schnittteils haben aber quadratisch sein.
So hast Du einen
besseren Überblick über alle Farben und Materialien und
kannst die Stoffstücke auch mal schnell nebeneinanderlegen
und schauen, ob sie gut miteinander harmonieren. Der
ergonomische Rollschneider von Prym eignet sich
sehr gut in Kombination mit dem Lineal.
Schritt 3: Finaler Zuschnitt
Ist die Position deDniert kannst Du nun in den Dnalen Zuschnitt
gehen. Achte darauf die Schnittteile richtig herum
auszuschneiden.
Nutze hierfür das Patchwork-Lineal 60°
Dreieck Multi 20 cm oder das Patchwork-Lineal
Square 8 x 8 inch.
Schritt 4: Knipse markieren
Markiere mit der Prym Näh- und Haushaltsschere
„Professional“ die Knipse so, dass Du beim Nähen
später genau sehen kannst, welche Nähte wo hingehören.
Nachdem nun alle Teile zugeschnitten sind, ein kurzer Check
up, ob alles bereit liegt: die Nähmaschine ist eingefädelt und
mit Stoffresten vom Zuschnitt hast Du die Fadenspannung
eingestellt. Falls Deine Maschine keinen Fadenabschneider
hat, leg Dir die Prym Näh- und Haushaltsschere „Professional“ parat. Das Bügeleisen ist vorgeheizt und das
Nadelkissen liegt bereit. Ob Du das Armnadelkissen mit
Silkonband oder das Magnetnadelkissen bevorzugst, oder wie ich beides, ist typenabhängig. Probiert es
aus! Nun kann es los gehen!
Pro Tipp
Versuche die Schnittteile auf den zugeschnittenen Stoffen fest gesteckt zu belassen, so dass Du die Orientierung nicht verlierst.
Schritt 5 : Kontrolle der Schnittteile
Lege dir die Schnitteile nach der Nummerierung zurecht. Am besten hast Du zu diesem Zeitpunkt unter jedem Papier Schnittteil je 2 Schichten Stoff. Stecke sie gut fest. Kontrolliere nochmal, ob alles vollständig ist und Du die gewünschten Materialien und Farben richtig ausgeschnitten hast.
Pro Tipp
Das Motiv des Stoffes wiederholt sich, weswegen wir jedes Schnittteil zweimal zuschneiden. Es ist recht einfach beim Zuschnitt durcheinander zu kommen, achte also genau darauf die Vorlage richtig herum auf den Stoff zu legen.
Schritt 6: Sortierung
Sortiere nun die Einzelteile nach der Reihenfolge, nach der Du jede Reihe zusammennähen sollst. (Die bunten Zahlen) Beginne stets rechts außen und stecke dir die Stapel dann mit den Glaskopfnadeln 0,60 x 30 mm zusammen.
Schritt 7: Zusammennähen
Stecke nun mit Hilfe der Glaskopfnadeln 0,60 x 30 mm die Schnittteile zusammen und nähe sie zusammen,
Reihe für Reihe.
Beginne mit Reihe 1 und ende mit Reihe 4.
Achte stets darauf zwischen jedem Schritt die Nahtzugaben
auseinander zu Bügeln.
Schritt 8: Reihen zusammenfügen
Achte auf die genaue Ausrichtung der Schnitteile, da nicht jede Reihe grade verläuft. Die erste Reihe kannst Du in Ihrer Ausrichtung variieren, da sie quadratisch ist. Damit kannst Du mehr Variation in denen Stoff bringen, obwohl sich das Muster eigentlich wiederholt.
Schritt 9: Rechtecke zusammennähen
Hast Du alle Reihen nach Vorlage zusammen gefügt solltest Du zwei gleich große Rechtecke haben. Diese kannst Du nun ebenfalls zusammennähen. Die Grundlage für Deinen eigenen Patchwork Stoff ist damit geschaffen! Gratuliere! Vergiss auch hier wieder nicht alles zu Bügeln und bessere eventuelle Fehler noch vor dem nächsten Schritt aus.
Schritt 10: Quilting vorbereiten
Schneide im nächsten Schritt die Watteline und ein Futterstoff zu. Diese sollten je 5 cm hinausragen, so dass Du sie während des Nähens immer gut im Blick hast. Messe hierfür mit Deinem Prym Maßband nach. Oft verrutschen die Schichten etwas beim Nähen, daher die Zugabe. Stecke alle drei Schichten mit den Glaskopfnadeln 0,60 x 30 mm gut aufeinander fest. Sie sollten wirklich gut Dxiert werden.
Pro Tipp:
Um die Watteline besonders sicher an Deinem Patchwork Stoff anzubringen, wird empfohlen sie mit Sprühkleber zu Dxieren. Kein Muss aber deDnitiv eine Hilfe.
Schritt 11: Quilting Linien einzeichnen
Schnapp Dir nun den Kreiderad Stift von prym.ergonomics und das Universal-Lineal, 6x12inch und
zeichne Dir die Quilting Linien vor. Arbeitest Du mit hellen
Stoffen nimm lieber den Aqua-Trickmarker + Wasserstift. Der Abstand, den Du wählst, ist ganz Dir überlassen.
Für Anfänger kann das ein größerer Abstand sein, für
Fortgeschrittenen ein kleinerer. Ich empfehle 1,5 – 2 cm. Auch
kannst Du mit Mustern oder Wellenlinien arbeiten, der
Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Denk daran, aller
Anfang ist schwer, also taste Dich erst mal heran.
Schritt 12: Überstehendes abschneiden
Nachdem Du nun erfolgreich den gesamten Stoff gequiltet
hast, kannst Du die überstehenden Reste der Watteline und
des Futters mit der Prym Schneiderschere Professional zurückschneiden.
Offene Kanten, die dadurch
entstehen, können mit einer einfachen Naht den Rand entlang
gesichert werden.
Schritt 13: Zuschnitt Schnittteil Sweater
Um z.B. den Basic Sweater im Quilted Patchwork Look zu
fertigen, solltest Du nun Deinen selbst gemachten Stoff für
den Zuschnitt von einem oder zwei Schnittteilen nutzen. Dabei
kannst Du variieren ob und wie viel Du nutzen möchtest. Du
kannst auch Teile Deines Stoffs auf normalen Sweatshirt-Stoff
aufnähen, wenn es dir so lieber ist bzw. Du keine Lust hast
einen ganzen Sweater zu nähen und lieber einen Alten
aufwerten möchtest.
Pro Tipp:
Nutze die Reste des Zuschnittes als Applikation für ein einfaches weißes T-Shirt. Du musst nur die offenen Kanten sichern (z.B. durch einfaches entlang nähen an den Rändern) und schon hast Du eine aufregende GraDsche Applikation für ein Basic Shirt.
Schritt 14: Weiterverarbeitung
Um das Modell aus dieser Anleitung zu fertigen, halte Dich bei
der Verarbeitung an die Anleitung zum Basic Sweater.